Allgemeinarzt Dr. med. August Koch
Allgemeinarzt Dr. med. August Koch.

Ehrenbürger

Dr. med. August Koch


Zur Erinnerung an einen außergewöhnlichen Arzt, der bei seinen Patienten sehr geschätzt war.

Dr. med. August Koch kam als 29-jähriger im Herbst 1937 nach Wolframs-Eschenbach, um in dem erst ein paar Jahre vorher gebauten Arzthaus in der Oberen Vorstadt als Nachfolger von Dr. Specht bzw. Dr. Pietzsch, der nur ein Jahr in Wolframs-Eschenbach blieb, eine eigene Arztpraxis zu eröffnen.

Das Einzugsgebiet seiner Praxis war sehr groß. Seine Patienten waren außer in Wolframs-Eschenbach, in Merkendorf, Mitteleschenbach mit all den zu diesen Gemeinden gehörenden Ortschaften, in Ober- und Unterhöhberg, im Zandtbachtal, in Leidendorf und in den Anfangsjahren auch in Ornbau daheim.

Die äußeren Bedingungen für einen Landarzt waren damals sehr schlecht. Dies erforderte insbesondere in den Anfangsjahren, während des Zweiten Weltkrieges, wo er dienstverpflichtet wurde und eine staatlicher Arzt die verwaiste Praxis betreute, seine ganze Kraft. Auch in den Nachkriegsjahren war die Arbeit als Arzt sicherlich sehr schwer. Denken wir nur an die damals schlechten Straßen, die kalten und schneereichen Winter, die vielen Hausbesuche, weil die Bevölkerung meist nicht motorisiert war, die damals üblichen Hausgeburten oder die oft fehlende Krankenversicherung.

Trotzdem fand er noch Zeit und Geduld, sich die Sorgen seiner Patienten, die nicht immer nur gesundheitlicher Natur waren, anzuhören und Rat und Trost zu geben. So wurde Dr. August Koch im Laufe der 36 Jahre seines Wirkens in unserer Stadt zu einer Institution.

Sein Abschied als Arzt Ende 1973 wurde den Bürgern und sicherlich auch ihm durch die Fortführung seiner Praxis durch seinen Sohn erleichtert. Der Stadtrat würdigte das langjährige segensreiche Wirken von Dr. August Koch für die Menschen in und um Wolframs-Eschenbach bei seiner Verabschiedung mit der höchsten von der Stadt zu vergebenden Auszeichnung, der Verleihung der Ehrenbürgerwürde.

Auch während seines Ruhestandes im über 200 km entfernten Ohlstadt hielt er den Kontakt zu seiner „zweiten Heimat" Wolframs-Eschenbach. Zahlreiche Besuche bis ins hohe Alter mit dem eigenen Auto sind Beleg dafür.

Für all die Hilfe, die der Verstorbene seinen Patienten und Mitmenschen in und um Wolframs-Eschenbach hat zuteil werden lassen, dank die Stadt ihm herzlich.